Architekt und Festungsbaumeister
Kurmainzischer und Bamberger Oberbaudirektor
Welsch wurde ab 1704 mit dem Ausbau und der Vollendung der Festung Mainz unter Kurfürst und Erzbischof Lothar Franz von Schönborn betraut. Weiterhin wirkte er an den Festungen Rosenberg (Kronach), Forchheim, Kehl sowie der Zitadelle Petersberg (Erfurt). Darüber hinaus plante und baute er an etlichen Schlössern, Adelspalais und Regierungsbauten sowie Kirchenbauten.
Der für seine Zeit außerordentlich weit gereiste Maximilian von Welsch verfügte über einen weitreichenden Erfahrungsschatz, die grundlegend für seine spätere Arbeit wurde. Schon Welschs „erstes Leben“ als junger Offizier in Diensten des Sachsen-Gothaischen Mietregiments führte ihn auf einer Studienreise im Geleit des Prinzen Johann Wilhelm von Sachsen-Gotha von 1699-1700 durch Europa. Die jungen Herren erkundeten gezielt die modernsten Festungsbauten ihrer Zeit und damit Werke des unumstrittenen Meisters Marschall de Vauban. Kurz vor Beginn des Spanischen Erbfolgekriegs und teilweise inkognito führte sie ihre Reise entlang politisch bedeutender europäischer Grenzen. Ein hierzu überlieferter Reisebericht wird in der Fachwelt gewertet als eine „für die Festungsforschung ohne Übertreibung mittlere Sensation, die historische Pläne lebendig werden lässt“.
Soweit bekannt, ist kein Porträt des Festungsbaumeisters überliefert.
Anlässlich des 350. Jubiläums des Geburtstags von Maximilian von Welsch im Jahr 2021 gab es eine Sonderausstellung auf der Festung Rosenberg in Kronach. Der beeindruckende Begleitband zur Ausstellung „Maximilian von Welsch – Ingenieur und Architekt des Barock“ enthält 245 Abbildungen auf 320 Seiten sowie spannende Fachbeiträge und ist beim Michael Imhof Verlag verfügbar.
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