Pressemappe Festungserbe Oberrhein 2021
Erlebnis Festungsmonumente Oberrhein Découvrez les monuments et les fortifications du Rhin supérieur www.vis-a-vis-pamina.eu/festungen un d www.forte-cultura.eu/Oberrhein Kalter Krieg/ Le guerre froide NATO-Bunker St. Martin Die Fernmeldeanlagen aus der Zeit des „Kalten Krieges“ dienten dem Betrieb eines sicheren, unabhängigen, militärischen Kommunikationsnetzes. Das bestehende Fernmeldenetz der „Deutschen Bundespost“ wurde bei einem Militärschlag als zu anfällig erachtet und daher ein eigenes Bundeswehrgrundnetz aufgebaut. Ab 1957 waren 34 solcher Vermittlungsstellen in der Planung, die über das gesamte Bundesgebiet verteilt waren. Die sogenannten GSVBw – Die Grundnetzschalt- und Vermittlungsstellen der Bundeswehr. Eine Sonderbauform war, die von der Einheitsplanung abweichenden GSVBw 47 Niederbrombach und die GSVBW 44 St. Martin. Die Fernmeldebetriebsräume dort wurden in einem Stollensystem verbaut und als unterirdische GSVBw bezeichnet. Die Größe der Anlage im Berg bei St. Martin beträgt 3000 qm. Alle Betriebsräume sollten in Längsstollen – 120 m lang und Querstollen -- 72 m lang, mit einer Höhe von ca. 6 m, angeordnet werden. Die Länge des Verbindungsganges zwischen Haupt- und Notausgang beträgt 480 m. Eine Besonderheit der Anlage ist der Wasserstollen, der eine unabhängige Versorgung von Personal und Technik sicherstellen sollte. Während die GSVBw 47 in Niederbrombach mit der gesamten Fernmeldetechnik und allen anderen Räumlichkeiten ausgestattet wurde und in Betrieb ging, hat es die Anlage in St. Martin nicht über den Rohbau hinausgeschafft. Alle Ausbaumaßnahmen wurden im Jahr 1972 eingestellt.
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